Strumpfhosen sind ein Material der weiblichen Intimsphäre, ein intimes Kleidungsstück. Durch die Schaffung eines Raumes mit weißen halbtransparenten Strumpfhosen wird es ermöglicht, in diesen Raum hineinzublicken und somit die Intimsphäre zu durchstoßen. Dadurch ergibt sich eine voyeuristische Situation. Der Betrachter möchte durch die Strumpfhosen und die sich ergebenden Zwischenräume hindurchblicken und
wird zwei Bilder sehen können. Die Strumpfhosen selbst sind durch die Präparierung in ihrer Form deformiert und dreibeinig. Sie stellen eine
Analogie zu den Figuren dar, die ich in meinen Bildern male und an die Stirnseite des neuen Raumes hänge. Die Motive der Bilder stehen für die Vermischung von Männlichkeit und Weiblichkeit, von Hässlichkeit und Schönheit, von Toleranz und Intoleranz. Durch den voyeuristischen Ansatz und das Motiv der Bilder verwischen die Grenzen zwischen privat und öffentlich, diskret und vulgär.

Die Arbeit ist eine Anlehnung an Marcel Duchamps Installation „Etant donnés“, bei der der Betrachter durch ein Guckloch einen weiblichen Akt in einer Landschaft betrachten kann. Die Arbeit soll eine Weiterführung meiner Dauerinstallation „Jungfrauen 2“ in der Zentrale des Goethe Institut München sein. Bei der jetzt vorgestellten Installation wird das Konzept um die Bilder weiterentwickelt.

In dem Treppenaufgang ist die besondere Situation vorhanden, einen Raum zu schaffen, der sich in die gegebene Architektur natürlich eingliedert, ohne störend oder aufgesetzt zu wirken. Die Installation zielt darauf ab, eine räumliche Tiefe zu schaffen.

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